Wir sind Hilmes im Landecker Amt
Das starke Dorf in der vorderen Rhön

650 Jahre Hilmes - ein Dorf in Bewegung -



650 Jahre Hilmes - ein Bergdorf in Bewegung

Hilmes, ein kleines beschauliches Dörfchen im „Landecker Amt“, mit einigen schön restaurierten Fachwerkhäusern. Das älteste wurde im Jahr 1696 erbaut und wird derzeit mit neuem Leben erweckt. Die Bewohner von Hilmes lieben ihr kleines Dorf mit ländlichem Flair und einer beispiellosen Gemütlichkeit. Am 5. und 6 August 2017 feierten die knapp 300 Hilmeser den 650 zigsten Geburtstag. Der Ortsteil Hilmes gehört zu der Großgemeinde Schenklengsfeld Der Countdown läuft und die Spannung steigt bei den Hilmesern und dem Festausschuss, des gerade mal 279 Einwohner zählenden Ortsteils, der zur Gemeinde Schenklengsfeld gehört.

Alles begann mit einem Gottesdienst in der Kirche am 26. Juli 2017 ab 20 Uhr mit Geschichten und Musik aus dem 12. bis 15. Jahrhundert und Geschichten erzählt von  Historiker Karl Honickel. Dazwischen spielten  die Gruppe „Gugelhupf“ mit der Besetzung Kajetan Kunert, Leopold Kunert und Christine Sturm-Kunert.


Wissenswertes von Hyldemundes, historisches und lassen Sie sich überraschen

Der Ort Hilmes als „zu am Hyldemundes“ in einer Urkunde der hersfeldischen Propstei Kreuzberg/Werra von 1367 erstmals erwähnt. Die Urkunde wird im Staatsarchiv Marburg aufbewahrt. Die Glocken von Hilmes läuten Susanne-Marie und das ist der Sage nach so gekommen: Als die Glocken gegossen werden sollten, kam ein stolzes Fräulein von der Burg auf dem Landecker Berg herab und ging in die Glockengießer-Werkstatt. Es trug Silber und Gold im Schoß und warf alles in die Glockenspeise. Dann ging es zur Burg zurück und als die Glocken fertig waren läuteten sie: Susanne-Marie…..Susanne-Marie, genau so wie heute noch.

Pfarrgarten mit Laube hinter der Kiliankirche

Es gibt noch eine alte Laube im Pfarrgarten hinter der Kirche mit einer großen Geschichte...

Im Pfarrgarten der evangelischen Kirchengemeinde Hilmes befindet unter Hainbuchen versteckt eine Laube mit einem runden Steintisch. Allein die Tischplatte ist rund 8 cm dick und ist mit der Jahreszahl 1672 versehen. Vier Steinquader bilden den Sockel.
Zur Laube hin führt in gerader Linie vom ehemaligen Pfarrhaus ausgehend ein ca ein Meter breiter Weg, der auf beiden Seiten von Blumenrabatten umfasst ist.

Die bereits verstorbenen Eheleute Peter und Brunhilde Heyter haben bei ihrem Einzug in das Pfarrhaus 1977 noch einen weiteren Gehweg an der Westseite der Laube vorgefunden. Die Laube steht somit in der Mitte von zwei sich kreuzenden Wegen. Vielfach war die Laube Treffpunkt für historische Feste und so manche Hilmeserin und Hilmeser haben sich unter der Laube heimlich geküsst.

...und jetzt kommen auch noch die Grimms dazu

Pfarrgarten in Richtung der Kiliankirche

Friederike Mannel wurde in Hilmes am 13. Juli 1783 geboren. Sie war die Tochter des aus Wehrshausen stammenden Pfarrers Johann Adam Mannel und dessen Ehefrau Anna Maria Rosenkranz aus Obersuhl. In der Kirche zu Hilmes wurde sie getauft.

Pfarrer Adam Mannel hat auch in dem Hugenottendorf Gethsemane (seit 1700) die Pfarrerstelle vertreten (er konnte sehr gut französisch) und gelegentlich von den französischen Einwohnern dort die Märchen gehört, die er wahrscheinlich unter der Laube seiner Tochter erzählt hat und die dann später von seiner Tochter den Grimms mitgeteilt wurden. Die Märchen: Marienkind, Fitschers Vogel, Der Fundevogel, König Drosselbart, Die zwei Brüder und Die drei Federn sowie Die Goldkinder, Von Johannes Wassersprung und Caspar Wassersprung und Vom Schreiner und vom Drechsler werden Friederike Mannel zugeschrieben.. Die Briefe liegen heute noch in Kassel vor. Der überwiegende Teil der Märchen stammt aus Frankreich, speziell von den Hugenotten.

Sie war nicht nur eine der frühesten, sondern auch eine der originellsten Märchenbeiträgerinnen. In dem im Oktober 1810 von Grimm an Brentano übersandten Märchenkonvolut stammen mehrere Beiträge aus ihrer Hand.

Das Gräberfeld von Hilmes am Landecker Berg aus der karolingischen Zeit

Schon im 9. Jahrhundert gab es in Hilmes eine Siedlung! Eine bedeutende archäologische Stätte am Landecker Berg ist das karolingische Gräberfeld von Hilmes, das bereits aus dem 9. Jahrhundert stammt und mit der rund 1,5 km südlich gelegenen Burg nichts zu tun hat. Es gehört zu den wenigen Fundstellen beigabenführender Gräber Nordhessens aus frühmittelalterlicher Zeit.

Bekannt wurde das Gräberfeld, als im Herbst 1932 in dem Steinbruch beim Abbau von Kalkschotter zwei Gräber angeschnitten und zwei große drahtförmige Ohrringe aus Bronze gefunden wurden, die ins Museum Hersfeld gelangten. Nachdem im Frühjahr 1933 an der Steinbruchkante erneut ein Grab mit ähnlichen Ohrringen geborgen worden war, wurden im August 1933 und Oktober/November 1934 unter der Leitung von O. Uenze und K. Naß zwei größere Ausgrabungen durchgeführt, nach deren Abschluss insgesamt 20 Gräber freigelegt worden waren. Eine dritte längere Grabung fand im November 1967 unter Leitung von R. Gensen statt und die Bergung zweier einzelner Gräber erfolgte 1957 und 1982. Insgesamt sind jetzt 35 Gräber bekannt, aus denen Reste von 48 Bestattungen stammen, darunter mehrfach ältere, die bei erneuter Belegung eines Grabes ausgeräumt worden waren.

Charakteristische Funde sind die in sieben Mädchen- und Frauengräbern gefundenen großen Ohrringe aus Silber- oder Bronzedraht. Als weitere Beigaben fanden sich einfache Fingerringe aus Bronzeblech, Glasperlen, eiserne Messer und einmal ein Tongefäß. Die spärlichen, für die hessische Frühgeschichtsforschung aber sehr wichtigen Funde, die eine Datierung eines Friedhofs in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts gestatten, zeigen deutliche Verbindungen zu zahlreichen Gräberfeldern in Thüringen, so dass die damalige in Hilmes – sicher schon im Bereich des heutigen Dorfes – lebende Bevölkerung als thüringisch geprägte Bevölkerungsgruppe anzusehen ist.

Mit der Stilllegung des Steinbruchs ist die fortschreitende Zerstörung der überregional bekannten und für Hessen einmaligen Fundstelle beendet worden. Etwaige Bestattungen, die noch oberhalb der Steinbruchkante im Boden verborgen sein können, unterliegen dem strengen Schutz vor zerstörerischen Eingriffen. Soweit zu den historischen und besonders zu erwähnenden Gegebenheiten rund um Hilmes.


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Hier können Sie noch einmal die Festschrift 650 Jahre Hilmes lesen.
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Beim Festkommers sind alle gekommen.

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Einige Eindrücke vom stehenden Festzug und den rund 4500 Besucher am 6. August 2017 in Hilmes

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Das war unser Helferfest 650 Jahre Hilmes. Allen die geholfen haben zum Gelingen der Veranstaltung herzlichen Dank.

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