650 Jahre Hilmes - ein Bergdorf in Bewegung
Wissenswertes von Hyldemundes, historisches und lassen Sie sich überraschen
Es gibt noch eine alte Laube im Pfarrgarten hinter der Kirche mit einer großen Geschichte...
...und jetzt kommen auch noch die Grimms dazu
Pfarrer Adam Mannel hat auch in dem Hugenottendorf Gethsemane (seit 1700) die Pfarrerstelle vertreten (er konnte sehr gut französisch) und gelegentlich von den französischen Einwohnern dort die Märchen gehört, die er wahrscheinlich unter der Laube seiner Tochter erzählt hat und die dann später von seiner Tochter den Grimms mitgeteilt wurden. Die Märchen: Marienkind, Fitschers Vogel, Der Fundevogel, König Drosselbart, Die zwei Brüder und Die drei Federn sowie Die Goldkinder, Von Johannes Wassersprung und Caspar Wassersprung und Vom Schreiner und vom Drechsler werden Friederike Mannel zugeschrieben.. Die Briefe liegen heute noch in Kassel vor. Der überwiegende Teil der Märchen stammt aus Frankreich, speziell von den Hugenotten.
Sie war nicht nur eine der frühesten, sondern auch eine der originellsten Märchenbeiträgerinnen. In dem im Oktober 1810 von Grimm an Brentano übersandten Märchenkonvolut stammen mehrere Beiträge aus ihrer Hand.
Das Gräberfeld von Hilmes am Landecker Berg aus der karolingischen Zeit
Schon im 9. Jahrhundert gab es in Hilmes eine Siedlung! Eine bedeutende archäologische Stätte am Landecker Berg ist das karolingische Gräberfeld von Hilmes, das bereits aus dem 9. Jahrhundert stammt und mit der rund 1,5 km südlich gelegenen Burg nichts zu tun hat. Es gehört zu den wenigen Fundstellen beigabenführender Gräber Nordhessens aus frühmittelalterlicher Zeit.
Bekannt wurde das Gräberfeld, als im Herbst 1932 in dem Steinbruch beim Abbau von Kalkschotter zwei Gräber angeschnitten und zwei große drahtförmige Ohrringe aus Bronze gefunden wurden, die ins Museum Hersfeld gelangten. Nachdem im Frühjahr 1933 an der Steinbruchkante erneut ein Grab mit ähnlichen Ohrringen geborgen worden war, wurden im August 1933 und Oktober/November 1934 unter der Leitung von O. Uenze und K. Naß zwei größere Ausgrabungen durchgeführt, nach deren Abschluss insgesamt 20 Gräber freigelegt worden waren. Eine dritte längere Grabung fand im November 1967 unter Leitung von R. Gensen statt und die Bergung zweier einzelner Gräber erfolgte 1957 und 1982. Insgesamt sind jetzt 35 Gräber bekannt, aus denen Reste von 48 Bestattungen stammen, darunter mehrfach ältere, die bei erneuter Belegung eines Grabes ausgeräumt worden waren.
Charakteristische Funde sind die in sieben Mädchen- und Frauengräbern gefundenen großen Ohrringe aus Silber- oder Bronzedraht. Als weitere Beigaben fanden sich einfache Fingerringe aus Bronzeblech, Glasperlen, eiserne Messer und einmal ein Tongefäß. Die spärlichen, für die hessische Frühgeschichtsforschung aber sehr wichtigen Funde, die eine Datierung eines Friedhofs in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts gestatten, zeigen deutliche Verbindungen zu zahlreichen Gräberfeldern in Thüringen, so dass die damalige in Hilmes – sicher schon im Bereich des heutigen Dorfes – lebende Bevölkerung als thüringisch geprägte Bevölkerungsgruppe anzusehen ist.
Mit der Stilllegung des Steinbruchs ist die fortschreitende Zerstörung der überregional bekannten und für Hessen einmaligen Fundstelle beendet worden. Etwaige Bestattungen, die noch oberhalb der Steinbruchkante im Boden verborgen sein können, unterliegen dem strengen Schutz vor zerstörerischen Eingriffen. Soweit zu den historischen und besonders zu erwähnenden Gegebenheiten rund um Hilmes.
Beim Festkommers sind alle gekommen.
Einige Eindrücke vom stehenden Festzug und den rund 4500 Besucher am 6. August 2017 in Hilmes
Das war unser Helferfest 650 Jahre Hilmes. Allen die geholfen haben zum Gelingen der Veranstaltung herzlichen Dank.