200 Jahre Kiliankirche in Hilmes – Feierlichkeiten 3. Juli ab 14 Uhr
Hilmes, 12. Juni 2022: Wer einmal Stille und Ruhe sucht, kann während des Tages in der Kiliankirche auf einem der vielen Kirchenbänke Platz nehmen. Die Kiliankirche ist so wie viele andere Kirchen auch eine offene Kirche.
Die Kiliankirche steht in der Dorfmitte von Hilmes. Es handelt sich dabei um eine Saalkirche mit Haubendachreiter, die in den Jahren 1820 bis 1822 errichtet und im Jahr 1899 renoviert wurde.
Hilmes war die Muttergemeinde des Kirchspieles Hilmes, Motzfeld, Hillartshausen und Gethsemane.
Im Jahr 1967 wurde die Kirche in ihrer Bausubstanz um 25 % verkleinert. Hinzu kam eine Wand, die in die Kirche in Richtung Osten eingezogen und dazu eine neue Heizung installiert wurde. Teeküche, Toilette, verschiedene Abstellräume kamen hinzu. Durch den Umbau des Kirchsaals entstand architektonisch zusätzlich ein Gemeindehaus in den Grundmauern der Kiliankirche.
Hier einige Eindrücke von der Liliankirche in Hilmes
Kleine Feierlichkeiten, Treffpunkt für den Kirchenvorstand und so manch anderes sind nun möglich.
Besonders hervorzuheben ist eine Taufschüssel aus dem Jahr 1683, ein Abendmahlkelch um 1673.
Die St. Anna Glocke in der Kiliankirche um 1518 ruft noch heute die Gläubigen zum Gottesdienst. „Anna heiß ich, in Gottes Namen läut ich, Meister Hans goss mich anno Domino 1518 Matthäus Patron. Sie heißt Anna und ist der Schutzpatron der Hilmeser.
Das besondere, der Ort Hilmes hat neben Killian auch einen zweiten Schutzpatron „Matthäus“.
Im Jahr 1887 kam Herr Peternell aus Seligenstadt Kreis Schmalkalden und stellt für 2200 Mark die lang ersehnte Orgel auf.
Im Jahr 2003 bis 2004 wurde der Glockenturm überholt und es erfolgte auch ein neuer Außenputz und Innenanstrich.
Die Kiliankirche ist ein besonderes Kleinod im Dorf Hilmes und wird nun 200 Jahre alt.
Für die Feierlichkeiten hat der Kirchenvorstand in Hilmes dafür den 3. Juli 2022 ab 14 Uhr festgelegt. Bereits jetzt ist eine Fotoausstellung in der Kirche zu sehen. Es ist ein Rückblick auf eine langjährige Historie über das lebendige Leben in der Kirchengemeinde.
Geöffnet ist die Kirche außerhalb der Gottesdienstzeiten von 9 bis 18 Uhr.
200 Jahre Kiliankirche Hilmes und ein 25-jähriges Dienstjubiläum – wie die Zeit vergeht
Hilmes: Pfarrerin Marie-Therese Eckardt feiert am 1. Mai 2022 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.
In diesem Zeitraum war sie in Schenklengsfeld und besonders hervorzuheben in Hilmes als Pfarrerin tätig.
Zu dem persönlichen Jubiläum passt auch in diesem Jahr die Feierlichkeiten über 200 Jahre Kiliankirche Hilmes das der Kirchenvorstand am 3. Juli 2022 mit der Bevölkerung gemeinsam feiern wird.
Zu den kommenden Feierlichkeiten haben wir ein Interview mit Pfarrerin Eckardt geführt.
200 Jahre Kirchengemeinde Hilmes, was haben Sie und der Kirchenvorstand geplant?
Eckardt: Wir planen ein buntes Fest für Jung und Alt im Pfarrgarten in Hilmes. Wir freuen uns, dass es endlich mal was zu feiern gibt in eher traurigen Zeiten. Geplant ist ein Festgottesdienst mit dem Posaunenchor Schenklengsfeld und unserem Kilianchor, den unser Dekan Herr Dr. Hofmann am 3. Juli um 14 Uhr halten wird. Anschließend folgt ein buntes Fest bei hoffentlich gutem Wetter mit vielen Aktivitäten von den ganz Kleinen mit Hüpfburg, Spielen, Eiswagen, eventuell Luftballon-Wettbewerb, Saftbar bis hin zu einer Fotoausstellung über unsere Kirche im Wandel der Zeit soll es ein buntes Programm geben. Natürlich wird auch gut für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir hoffen, dass ganz viele Menschen sich einladen lassen und mitfeiern!
Gibt es einen Leitspruch für die Feierlichkeiten:
Eckardt: Gemeinsam sind wir stark – Kirchengemeinde Hilmes- klein aber fein!
Welche Wünsche haben Sie für Hilmes und die Kirchengemeinde?
Eckardt: Ich wünsche mir, dass es die Kirchengemeinde noch möglichst lange gibt, obwohl sie so klein ist. Und dass sie auch für junge Menschen Heimat ist und wird. Ich wünsche mir, dass die Kirchengemeinde auch in weiteren 200 Jahren die Kirche noch hat und dass sie ein Ort ist zum Beten, das zum engagierten Handeln führt. Denn Gott ist nur ein Gebet von uns entfernt, wie Nelly Sachs einmal treffend gesagt hat.
Was bedeutet für Sie Kirche im Allgemeinen?
Eckardt: Kirche ist für mich eine Gemeinschaft der Glaubenden, die gemeinsam auf dem Weg sind. Die Volkskirche als Kirche für andere muss offenbleiben und einladend, auch wenn die Einschnitte schmerzhaft sind von vielen, die sich von der Kirche verabschieden. Doch auch wenn wir kleiner bleiben, sollten wir als Kirche Heimat bieten für den Glauben, Stärkung für die Hoffnung und durch praktische Taten der Liebe glänzen.
Was bewegt Sie während der Corona-Zeit ganz besonders?
Eckardt: Die Auswirkungen dieser Pandemie besonders im zwischenmenschlichen Bereich. Haben wir noch ein Auge füreinander? Oder blickt jeder nur noch auf sich und wir werden zu Alleinstreitern, die irgendwie durchkommen? Hält unser Glaube, was er soll, trägt er uns durch schwere Zeiten und bewähren wir uns darin, für andere da zu sein?
Womit kann man Ihnen eine Freude machen?
Eckardt: Zur Entspannung gönne ich mir ab und zu (Damen-)Sauna in Bad Hersfeld.
Was sehen Sie als Ihre wichtigste Aufgabe in Hilmes und der Kirchengemeinde?
Eckardt: Dass wir uns vernetzen in dem kleinen Dorf- mit den Vereinen vor Ort, mit der Kommune, natürlich auch mit den anderen Kirchen (Gemeinden) im Kirchspiel. So haben wir als Kirchengemeinde gerne das „starke Dorf“ unterstützt. Wir werden auch unterstützt- z. B. mit Mäharbeiten im großen Pfarrgarten. Oder wir hatten im Kirchenkaffee schon oft die Gruppe 50 + zu Gast. Es ist ein Dorf, das stark ist. Und so können wir uns für die Festivitäten auch unterstützen, egal, wer gerade etwas feiert oder anbietet. Das klappt nach meiner Erfahrung auch gut- wenn man im Gespräch miteinander bleibt.
Für die Kirchengemeinde wünsche ich mir, dass sich immer wieder Menschen finden, die im Kirchenvorstand mitarbeiten, sodass die Kirchengemeinde selbstständig bleibt. Und dass genug Menschen die Arbeit der Kirchengemeinde ehrenamtlich und/oder mit Spenden unterstützen. Denn nach meiner Erfahrung liegt in der Kleinheit eine große Kraft: die Kraft der kleinen Wege, des einander Kennens, das Gefühl von Heimat! Und das wünsche ich der Kirchengemeinde, dass sie diesen hohen Wert erkennt und dass sich immer wieder Menschen finden, die sich vor Ort für ihre Kirche engagieren.
Können Sie mir bitte spontan auf einige Stichwörter antworten?
Corona:
Eckardt: Hoffentlich bald vorbei, dass wir uns wieder direkt begegnen können!
Urlaubsort:
Eckardt: Fast jedes Jahr die wunderschöne Nordseeinsel Römö (Dänemark)
Hoffnung:
Eckardt: Dass wir vielleicht kleiner werden als Kirche aber wie Hilmes in der Gemeinschaft nicht nachlassen und uns gegenseitig unterstützen und helfen.
Vertrauen:
Eckardt: Dass Gott uns dabei hilft und beisteht durch seinen guten Geist.
Leben:
Eckardt: Ist schön in Hilmes und kann so bleiben wie es ist, wenn wir füreinander da sind.
Gott:
Eckardt: Ist schon jetzt mitten unter uns in Zeichen seiner Liebe- In guter Gemeinschaft, gemeinsam getragenen Lasten, gemeinsamer Freude, gemeinsamen Leid, guter Nachbarschaft, Offenheit und Vielfältigkeit, in lebendigen Begegnungen!
Herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch!
Es ist Musik für die Seele der Menschen, die heilt und Freude macht.
Hilmes, 04.03.2022. In diesem Jahr feiert die Kiliankirche in Hilmes 200 Jahre. Seit Anbeginn wird in der Kirche nicht nur gesungen, sondern auch musiziert.
Musik und Gesang befreit die Menschen für eine kurze Zeit von ihren Alltagssorgen die nun mal jeder von uns in sich trägt.
Zur Einstimmung in diesem Jubiläumsjahr kommt Helma Wenzel aus Heringen mit ihrer Veeh-Harfen-Gruppe in die Kirche.
Am 20. März um 17 Uhr erleben die Besucher eine ganz besondere Klangart in der Kiliankirche.
„Vor 7 Jahren haben wir die Veeh-Harfen, diese wunderbaren Instrumente für uns entdeckt“, betonte Helma Wenzel.
„Die Veeh-Harfe an sich ist ein Instrument, das sich grundsätzlich mit ein bisschen musikalisches Gefühl sehr leicht lernen lässt. Man braucht praktisch keine musikalischen Vorkenntnisse und kann sich alleine recht zügig ganze Musikstücke erspielen“, so Helma Wenzel.
In der Zwischenzeit sind es 8 Frauen, die mit Begeisterung und Hingabe musikalisch mit der Veeh-Harfe unterwegs sind.
Zu ihren Auftritten gehören Senioreneinrichtungen, Gottesdienste in Heringen und außerhalb wie zum Beispiel den Auftritt in der Kiliankirche in Schenklengsfeld-Hilmes auf den sich die Gruppe um ihre Chorleiterin Helma Wenzel ganz besonders freut.
Das Repertoire der Gruppe umfasst kirchliche, nationale und internationale, volksmusikalische, klassische, aber auch rockige und andere launige Musikstücke. Wenn es gewünscht wird, wird ein kleines Mitmachprogramm zusammengestellt oder anhand von Geschichten entsteht eine musikalische Begleitung mit den Veeh-Harfen.
Also eine ganz außergewöhnliche Musik für die Seele, die man am 20. März um 17 Uhr in Hilmes erfahren darf.
Die Veeh-Harfen-Gruppe aus Heringen kann auch gebucht auch werden.
Buchungen für einen Auftritt erfolgt über Helma Wenzel (Tel. 06624-91 58 60).
Hintergrund Veeh-Harfe
Die Veeh-Harfe wurde von Hermann Veeh entwickelt. Er hat einen mit Downsyndrom geborenen und sehr musikalischen Sohn und suchte seinerzeit ein Instrument, das sein Sohn Andreas spielen konnte. Als er kein geeignetes fand, entwickelte und baute er selbst eins. Das ist der Ursprung der Instrumentenbau-Firma Hermann Veeh und die Wiederbelebung und Weiterentwicklung eines bereits in ähnlicher Form in vorigen Jahrhunderten benutzten Saitenzupfinstrumentes mit Notenschablonen. (Wikipedia)